Besucherzaehler

Dieses Tagebuch startet am 29.01.2012

bis dahin gibt´s vielleicht immer mal was neues von den Vorbereitungen zu lesen.

28.11.2011

Heute wird dieser Eintrag erstmals ueber ein mobiles Tablet getätigt. 

 Als Test sozusagen, ob diese Seite von unterwegs aus bearbeitet werden kann.

Es funktioniert, ......na dann mal los!

 

25.01.2012

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Oh man, am Sonntag soll es nun losgehen und Australien scheint ein einziges Regengebiet zu sein. Das klingt erstmal frustrierend, allerdings ist Regen bei über 30°C bestimmt etwas anderes, als hier mit eisiger Kälte.

Letztlich wird man vor Ort sehen, wie es sich wirklich anfühlt.

 

Heute haben wir unsere Kleidung mit einem Insektengift imprägniert. Die größte Gefahr sehe ich nach wie vor bei den Mücken. Wo auch immer wir hinkommen lauern sie. Da überall auch gerade die Regenzeit ist, sind natürlich noch mehr Mücken da, als in der Trockenzeit. Deshalb wird der Schutz vor diesen Viechern ein ganz wichtiger Bestandteil sein. Wir sind aber gut vorbereitet.

29.01.2012 Flughafen Bremen

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Wir wollen Euch allen nochmal ausdruecklich und ganz herzlich fuer den wunderbaren und sehr ruehrenden Abschied danken. Es war fuer uns wunderschoen und auch ganz wichtig, dass ihr alle da gewesen seid.

Ein paar Bilder gibt es. Leider nur von Matthias und mir.

Vielleicht hat Mirko noch welche. Wenn er sie mir per E-mail schickt, dann kann ich sie noch hier einfuegen.

30.01.2012 18.46 Uhr Singapur

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Matthias sagt ich soll Hurra! schreiben, weil wir nun im voellig schwuel-heissen Singapur angekommen sind. Also : HURRA!!!

Der Flug war sehr entspannt, weil das Flugzeug nicht voll war. Dieter konnte fast ausgestreckt liegen, Matthias hatte immerhin 2 Plaetze fuer sich.

Das Prozedere am Airport Changi war ueberraschend problemlos, allerdings hatten wir Deppen unsere Zigaretten dem Zoll freiwillig verraten, so dass wir erstmal im Zollbuero Rede und Antwort stehen mussten.

Nun warten wir im klimatisierten Terminal 1 auf den Flug nach Darwin.

Allmaehlich kommt hier richtig Freude auf. Wir sind sehr entspannt und ganz gluecklich.

Die Fotos von Nicole kommen sobald wir einen Zugang zum Netz haben, der nicht leistungsbeschraenkt ist. Bye bye, bis morgen. M & D

30.01.2012 Nachtrag Singapur

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LEUTE IHR WERDET ES NICHT GLAUBEN!!!!!!!!!!!!!!!!!!!

wir haben auf dem Airport in Singapur die frischgekuerte Dschungelkoenigin 2012 gesehen, uns herangepirscht und sie angesprochen.

Ich fragte sie, wo sie denn ihre Krone habe, worauf sie antwortete, dass sie die in Brisbane gelassen hat.

Der Hollywood-Star hat ja viel Geld bekommen und deshalb sah sie sich auch gleich bei Gucci um. Wie auch immer, seht doch selbst auf den Bildern, dass wir stolz wie Oskar waren, als sie sich mit uns fotografieren liess.

 

Die Bilder zum Vergroessern anklicken!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!

Und dann heisst es immer, Matthias Wolf kann mit Technik nicht umgehen-- und wer hat nun das viel schaerfere Foto von sich mit der Nielsen????

 

 

31.01.2012 Darwin

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Nachdem wir wieder mal problemlos und geschmeidig saemtliche offiziellen Huerden genommen haben und uns erst mal eine Shorts angezogen haben und dann den Camper abholten, erleben wir hier gerade den Weltuntergang, sprich einen Monsunschauer nach dem anderen. Nachdem wir ca. 40 h ohne Schlaf auf den Beinen sind, werden wir gleich einkaufen und zum Campingplatz fahren, kochen und uns dann mal richtig auspennen, hier ist es jetzt 12h mittags......und es schuettet aus Eimern. Dass es wie aus Eimern schuettet hatte ich hoffentlich schon erwaehnt. Bei dem ganzen Regen vergisst man das ja schonmal zu erwaehnen.

02.02.2012 Katherine Northern Territory

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Endlich Bilder in der Galerie! 

Gestern waren wir im Litchfield Nationalpark und hatten einen wunderschoenen Tag.

Die Naturbilder waren ueberwaeltigend und bleiben unvergessen. Staendig wurden wir von exotischen Voegeln angekeift, die uns aber dann doch zu den atemberaubenden Attraktionen durchliessen. Spektakulaere Wasserfaelle, umsaeumt von Regenwald, so weit das Auge reicht. Im Litchfield haben wir dann auch das typisch australische BBQ( Outdoor-Barbecuegrill) benutzt.Dies geschah unter den gestrengen Blicken der Wallabies ( kleine Kaenguruhs) und der tropisch-traellernden Vogelwelt. Ein Bildertraum ohnegleichen.

Die Sonne brennt hier wirklich extrem, nach 5 Min. ist die Haut schon verkohlt. Der Regen ist also Vergangenheit!

Gleich brechen wir nach Alice Springs auf( 1250km).Wir planen 2 Tage ein und melden uns dann wieder.

AUSTRALIEN IST EINFACH GRANDIOS TRAUMHAFT SCHOEN!!!!!

Uns geht es sehr gut, vielen, vielen Dank fuer die nette Begleitung im GB, wir freuen uns immer sehr ueber die Eintraege. Einen besonderen Gruss an Christel zum Geburtstag! 

 

02.02.2012 - 04.02.2012

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Von Katherine nach Alice Springs/ Stuart Highway

Von Katherine aus ging es auf dem schier endlosen und mehr oder weniger

schnurgeraden Stuart Highway Richtung Sueden.

Aufgrund der Hitze nutzten wir die Moeglichkeit in Mataranka etwas

Abkuehlung und Zerstreuung im Wasserloch(s. Bilder) zu finden. Leider streikte

die Kamera ausgerechnet in dem Augenblick, als Matthias eine Begegnung

mit einem Suesswasserkrokodil hatte, das er allerdings mit einem gezielten

Hieb zw. die Augen ausser Gefecht setzen konnte.

Kurz vor Renner Springs fanden wir dann einen wunderschoen, ueber der

Praerie gelegenen, wilden Campplatz.

Am 03.02. ging es ueber Tennant Creek, inkl. Bad im dortigen Stausee

ueber die Pebbles in Richtung der wahnsinnigen Devil Marbles.

In Tennant Creek sind uns dann erstmals die Aboriginals ( Abos ) in ihrem

gesamten Dasein aufgefallen.

Die Devils Marbles, an denen wir auch direkt campten, erinnerten uns eher

an Brotlaibe und Kartoffeln als an Teufelsmurmeln.Unfassbar!Auch die Farben

zum Sonnenuntergang-und der Sternenhimmel erst...

Frueh am Morgen des 04.02. ging der Ritt weiter Richtung Alice Springs, wo

wir gerade im Internet Cafe sitzen. Eine, zumindest am Samstagnachmittag,

absolute Ghost Town. Freitag und Sonntag solls auch so sein. Die Abos fallen

hier wirklich unangenehm im Stadtbild auf. Dafuer ist der Campingplatz schoen,

wo wir nach 3 Tagen endlich mal wieder duschen konnten ( vorher nur Seen).

 

Der Stuart Highway ist so unendlich lang und bei der bruetenden Hitze neigt man zu Halluzinationen und unsinnigen Wortbeitraegen. Deshalb haben wir uns immer wieder am Riemen gerissen und Themengebiete abgehandelt.

 

Die Sonne:

 

Im Outback betreibt die Sonne eine regelrechte Energieverschwendung. Sie erinnert an einen Ofen, der an eine Zeitschaltuhr angeschlossen wurde, dessen Besizer erbenlos verstarb, so dass dieser Modus endlos weiterlaeuft.

Morgens um 6:45 beginnt das Teil zu heizen, sofort auf hoechster Stufe, um 19:30 schaltet er sich selbsttaetig wieder ab.

Weingummis schmelzen zu fluessig zaehen Schleim. Wasser in Flaschen kommt dem Siedepunkt nahe. Unsere technische Ausruestung leidet und verweigert teilweise ihren Dienst.

Der Mensch ist ausgeliefert und bekommt nach bereits 5 min. schwere Verbrennungen (Brandblasen)

Nachdem der Ofen abgeschaltet hat kuehlt es auf angenehme Temperaturen ab, bei denen man gut schlafen kann.

 

Die Aboriginals

 

Nun wird es schwierig. Am liebsten wuerde man die Beschreibung "Linda" ueberlassen. (Linda ruft Martin an und fragt hhmmm, wie soll ich sie beschreiben? (Little Britain!!!!) )

Sie laufen ueberall herum, sie sitzen ueberall herum, man wuerde es auch als herumlungern bezeichnen koennen. In Alice Springs kamen welche mit ausgestreckten Haenden auf uns zu und erinnerten an die Zombiefilme der 70ger Jahre.

Ihr Aussehen ist derb, was besonders bei den Frauen auffaellt. Bisher sahen wir nur bei den Kindern etwas wie Zartheit oder etwas feines in den Gesichtszuegen. Man sieht auf den allerersten Blick, dass sie den aeusseren Rand der hiesigen Gesellschaft bilden. Kaum einer von ihnen hat saubere Kleidung an und im Vorbeigehen nimmt dies unsere Nase auch deutlich wahr. Im Gegensatz zu ihrem realen Dasein wird ihre Kunst im oeffentlichen Raum sehr geachtet und ausgestellt. Es werden allerlei oeffentliche Gegenstaende, wie Waende, Papierkoerbe, Kunst im Raum etc. damit geziert, was sehr schoen ist.

 

 

Einkaufen in Australien

 

.......ist mit Laehmungen, Schockstarre, Entsetzen, Unglaebigkeit und Verzicht verbunden. Man kauft nur das Notwendigste und davon nur die Billigprodukte. ( bei uns Ja!, TIP etc.)

Bei 100gr Kaese oder Wurst aus dem Kuehlregal beginnt die Preisspanne bei 5,50 Euro und kann bis 15 Euro klettern. Ein Becher Joghurt kostet 3,20 Euro. (Ich habe einen mit ueberschrittenem MHD gekauft fuer spottbillige 1,50!!!) Flasche Cola 4,50, Zigaretten fangen bei 17 Euro an (pro Packung!),

Tabak ein Paeckchen rund 25 Euro.

Bier gibt es ein leckeres (Carlton light) fuer immerhin nur 2 - 3 Euro!

Benzin kostet je nach Lage. Im Outback war das teuerste 1,80 Euro der Liter.

 

 

06.02.2012 Alice Springs

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Es ist etwas kuehl geworden im Roten Zentrum. Gestern und heute haben wir

etwa 29 Grad. Ein wunderbarer Tag zum Waesche waschen und auf dem Rasen

liegen. Wir haben uns gestern Alice Springs angesehen. Es ist nicht mehr und

nicht weniger, als eine Wuestenstadt, ohne besondere Highlights.

Allmaehlich erscheinen uns die unglaublichen Entfernungen wie grosse Huerden,

die man zu nehmen hat. Im Outback lungern Unmengen von Insekten. Die meisten

davon interessieren sich nicht fuer unseren sorgfaeltigen Vorbereitungen, wie

impraegnierte Kleidung oder Hautschutz gegen Stechviecher. Und so kratzt man sich

immer auf der sonnenverbrannten Haut. Einmal mussten wir ein Fruehstueck beenden,

weil eine hornissenaehnliche Kreatur sich nicht verscheuchen liess. Allerdings gibt

es auch viele wunderschoene Schmetterlinge, die uns in Schwaermen bis zu 10

Exemplaren beinahe handzahm umschwirren. Die Vogelwelt ist suess. Immer kommen

irgendwelche Scharen nie zuvor gesehener Piepser oder Kraechzer an, um entweder

Wasser oder Brot zu schnorren. Die Voegel sind bunt und sehr lustig.

Die Australier sind ein sehr nettes Volk. Sie unterscheiden sich kaum von Europaeern

oder Amerikanern. Jeder Kontakt mit ihnen ist angenehm. Wenn man bedenkt, dass wir

nun ca. 1800 km zurueckgelegt haben, aber dabei nur in den kleinen Staedten Menschen

getroffen haben, dann wird ein echter Kontakt wohl wirklich erst an den Kuesten des Suedens

und Ostens stattfinden.

In den Nationalparks waren wir zumeist allein unterwegs, kein weiterer Tourist, vereinzelt mal

ein Fahrzeug - aber doch: eine japanische Reisegruppe haben wir getroffen.

Am Stuart Hwy kommt einem pro Stunde etwa ein Fahrzeug entgegen und von einem weiteren

wird man ueberholt. Der Highway ist eine einspurige Strasse, vergleichbar mit einer

sanierungsbeduerftigen Bundesstrasse in D.. Wenn einem ein Road-Train entgegenkommt,

wirds eng. Diese Zuege haben bis zu drei Haenger und sind bis zu 54 Meter lang.

Das Fahren auf der linken Seite war anfangs nicht so einfach, weil Autofahren eine

Taetigkeit ist, die automatisch im Unterbewusstsein stattfindet. Das Gehirn will rechts fahren,

der Mensch lenkt nach links. Manchmal heisst es dann: Aktion fehlgeschlagen.

Wir selbst haben noch kein Kaenguruh erwischt, aber auf der Strasse mussten wir oft

denselbigen toten Tieren ausweichen. Besonders makaber sind die riesigen Rinderkadaver

am Strassenrand oder deren Skelette. Meistens sieht man schon von weitem die

rabenaehnlichen Voegel als schwarzen Huegel auf auf der Fahrbahn, wenn sie dabei sind

am Fleisch der Zerlegten zu zerren.

Ueberall, wirklich ueberall im NT, sind Termitenhuegel zu sehen, die in bizarrsten Formen

an Kathedralen oder hinduistische Tempel erinnern. Es steht also fest: Es gibt mehr Termiten,

als sonstige Lebewesen auf diesem Erdball.

Nun nochmal zu den Aboriginals. Wir kommen zu keiner wirklichen Ansicht. Natuerlich waere

es wuenschenswert, dass sie in der Gesellschaft integriert waeren. Natuerlich sehen wir sie

auch mit dem Wissen, dass sie die Ureinwohner, und damit die eigentlichen Besitzer dieses

Kontinents sind.

Armut gibt den Menschen ueberall auf der Welt ein besonderes Gesicht, und diese Armut trennt

die Menschen von der "Hauptgesellschaft". Wir haben jedoch noch nirgendwo auf der Welt einen

so krassen Gegensatz innerhalb einer Nation gesehen. Es handelt sich bei den Abos um eine

totale Parallelgesellschaft. Man hat das Gefuehl dass beide Gruppen nicht aufeinander zugehen

wollen.

Wie soll man damit umgehen?

In den Supermarkten haengen Schilder, auf denen steht, dass schulpflichtige Kinder waehrend

der Unterrichtszeit nicht bedient werden. Alkohol wird nur gegen Kopie des Ausweises verkauft,

sonntags gar nicht im take away.

Wir haben am See in Tennant Creek eine Sozialarbeiterin gesehen, die mit einer Aboriginal Frau

und deren Kind einen Ausflug unternommen hat. Offensichtlich bemueht man sich um Bildung

und Integration, genauso, wie um die Eindaemmung des Alkoholismus, der unter den Abos sehr

verbreitet ist. In Europa versucht man ueber aehnliche Massnahmen Einwanderer zu integrieren.

Trotz intensiver Bemuehungen fuehrt dies nur schleppend zum Erfolg. In Australien ist dies ja

geradezu paradox, weil man ja theoretisch die Urbevoelkerung in die Uebernahmegesellschaft

integrieren will. Zum Glueck werden die Abos mit Sozialhilfe gut versorgt.

Fazit: Die Aborigibnals sind das Problem der australischen Gesellschaft. Jeder weiss es und es ist

absurd, weil man auch als Tourist fuehlt, dass hier keine Loesung in Sicht ist. Man lebt aneinander

vorbei.

Bleibt zu hoffen, dass sie sich eines Tages ueber Bildung und dem Erlangen von wirtschaftlichen

und sozialen Status einen Teil ihrer Souveraenitaet zurueckholen koennen.

Unser CamperVan ist in Ordnung, klein aber fein. Er bietet uns alles, was wir brauchen. Der

Kuehlschrank aechzt unter der Hitze. Dank zweiter Autobatterie nagt er aber nicht an der

Zuendversorgung des Motors. Schlafen kann man gut im Camper, wenn man sich intensiv

mit Insektenabwehr beschaeftigt.

Dies ist unser Fazit bisher.

Wir brechen gleich nach Uluru (Ayers Rock) auf und werden uns erst in einigen Tagen hier

wieder melden. Die Strecke von Alice Springs ist 450 km. Der Abstecher zum Kings Canyon

etwa 600 km, also werden wir erst am Donnerstag / Freitag wieder auf dem Stuart Hwy sein.

Naechste Meldung kommt aus Port Augusta oder Adelaide.

PS: Etwas wichtiges zum Schluss: Wir haben Weingummi fuer einen Euro bekommen,

inzwischen wissen wir, wie wir einzukaufen haben.

 

09.02.2012 Coober Pedy

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Wir sind in Coober Pedy. Ein olles Opal-Schuerfer-Nest. Alles ist veraltet, so auch die Computer und wir koennen keine Bilder hochladen.

Also eine kurze Rueckschau.

Am Montag den 06.02 sind wir die 450 km von Alice Springs nach Yulura

gefahren. Dort haben wir den beruehmten Sonnenuntergang am Uluru

(Ayers Rock) miterlebt. In diesem Areal des roten Zentrums waren erheblich mehr Menschen unterwegs, als wir es bisher gewohnt waren.

Nach einem leckeren Abendessen, welches wir wieder auf dem Outdoor-Grill zubereitetet haben, konnten wir gut schlafen, um am naechsten Tag den Uluru zu Fuss zu umrunden. Es war eine fantastisch schoene Wanderung von etwa 11 km. Der Uluru ist an jeder Stelle aufs Neue imposant und so facettenreich, dass uns wohl klar geworden ist, warum die Aborigines diesen Berg verehren.

Im Kulturzentrum am Uluru haben wir uns jeder ein schoenes Oelbild gekauft. Dabei konnten wir dann erfahren, dass die Aborigines den Kontakt zu den Weissen meiden. Die juengere Generation oeffnet sich aber langsam, um evtl. mal selbst eine Funktion zu uebernehmen, die bsplw. Kontakt zu Touristen erfordert. Ein traumhafter Tag am Uluru, den wir mit einem Spaziergang an den Olgas (ein Schwesterberg 45 km entfernt) begannen. In dieser Gegend steht ebenso noch der prachtvolle Mt. Conner, der jedem bekannt sein wird, so oft wie man den auf Fotos zu sehen bekommt.

Am Abend sind wir dann in Richtung Kings Canyon aufgebrochen. Die Fahrt war oede, weil sich das Areal nicht veraenderte. Als es dunkel wurde, wurde es dann zu gefaehrlich weiter zu fahren. Wir haben dann unterwegs uebernachtet.

Am Kings Canyon angekommen, kam es uns erst irgendwie nicht die Anfahrt wert vor, als wir da so in den Bergen standen. Der 6 km Rundgang war dann aber doch beeindruckend. Schluchten und Karstgesteins - Landschaften praegten das Bild. Wir mussten allerdings ganz schoen klettern in der bruetenden Hitze. Zum einen war das ein schoenes Fitnessprogramm, zum anderen jedoch faengt die Sonne irgendwann an Loecher in die Haut zu brennen. Dieter mit seiner hellen Haut ist echt gestraft. Waehrend der eine Sonnenbrand pellt, verbrennt die neue darunterliegende Haut schon wieder.

Die Strecken, die wir fahren sind allmaehlich eher oede. Wenn auch immer mal ein Tier zu sehen ist, tot oder lebendig, so aendert sich doch kaum etwas und man faehrt hunderte Kilometer, ohne das etwas wirkliches passiert. Jetzt, wo wir Suedaustralien erreicht haben, gibt es auch keine Abstecher mehr zu irgendwelchen Wasserloechern oder Badeseen, wie im NT. Wir fahren nun also erstmal bis nach Port Augusta und dann runter zur Great Ocean Road. Dort hoffen wir auf tolle Landschaften und damit verbundene Freuden. Ebenso hoffen wir auf eine Zivilisation, der bekannt ist, dass Computer einen USB Anschluss benoetigen und einen minimalen Funktionsumfang fuer das Hochladen von Bildern. Unsere kleinen Tablet PCs laufen hier in Australien nicht wirklich rund, so koennen wir von den Dingern aus nur Gaestebucheintraege schreiben und ganz lahm im Netz surfen. Bilder gibt

 es also nur, wenn irgendwo die Technik vorzufinden ist. Coober Pedy ist nicht der richtige Ort dafuer. Hier leben zottelige Schrate und harte Kerle, die den ganzen Tag in ihren Opalloechern am knechten sind. Der Ort ist seltsam und wir hauen auch gleich ab hier. Allerdings, der Cappucino hier beim Italiener war erste Klasse.

 

Bilder von Uluru, den Olgas, der Autofahrerei, dem Kings Canyon etc. folgen morgen.

 

10.02.2012 Two Wells

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Nachdem wir nirgendwo auf unserem langen Weg einen guten Internetzugang gefunden haben, beschlossen wir das kleine Nest "Two Wells" aufzusuchen. Ein "Well" sollte ein lecker Kaffee sein, das zweite "Well" ein Internetzugang mit USB. Das gibt es natuerlich hier auch nicht, jedoch hat uns ein sehr lieber Mensch in seiner Hinterhofklitsche einen privaten Zugang ermoeglicht. Dauert etwas, aber wir haben dann eben die Anzahl der Bilder deutlich reduziert.

Wir haben gestern das Outback verlassen. Alles hat sich sehr geaendert. Die Sonne ist weg, wir haben noch etwa 22 Grad und der Verkehr hat erheblich zugenommen. Ueberall sind Menschen!!!!!! Vorteil: Alles ist erheblich billiger zu haben. Wir tanken erstmals guenstiger als in Deutschland. Von 2.11 $ sank der Benzinpreis auf 1,43 $.

Die Landschaft ist auch veraendert. Hier wird Getreide angebaut. Der Ort Port Augusta ist ein Cut! Ab dort wird es urban. Wir haben auch den Pazifik, bzw. eine erste Bucht gesehen. Nun sind wir kurz vor Adelaide. Diese Stadt werden wir uns heute ansehen.

Unsere Plaene bzgl. der weiteren Route sind gemacht. Noch 1000 km und wir werden an der fantastischen "Great Ocean Road" sein, ueber die wir nach Melbourne fahren wollen. Rechte Seite das Meer, linke Seite Regenwald. Das wird wieder ein Highlight werden.

Wir melden uns wie gewohnt weiterhin, sobald es einen Zugang gibt.

Mehr Bilder gibt es, wenn wir ein High-Tech Internetcafe finden.

Wir sind weiterhin happy und alles macht grossen Spass hier. Jetzt South Australia, bald Victoria!

10.02.2012 Two Wells -Adelaide – Grampians Nationalpark – Indischer Ozean

 

Nachdem wir in der Computerklitsche von Two Wells alles erledigt hatten, begaben wir uns in den Ort. Wir waren mehr als begeistert von diesem suessen, kleinen, ja fast romantischen Fleck Erde.

So kauften wir uns ein Fruehstueck in der “Two Wells Bakery”, in der wir mit einer Herzlichkeit bedient wurden, die nicht zu uebertreffen ist. Vor der Baeckerei das Fruehstueck einnehmend, wurden wir von den Einheimischen begruesst und in kleine Gespraeche verwickelt, als seien auch wir “Two Wellser”. Daraufhin beschlossen wir, uns in Two Wells niederzulassen und dort ein neues Leben zu beginnen. Aber wie das Leben so spielt, wurden wir von einer Windboee nach Adelaide geweht. Die erste Grossstadt Australiens, die wir zu sehen bekamen, war quirlig. Ein geschaeftiges Treiben in der Stadtmitte, ruhiges Dasein an den Ufern des Torrens River. Die Stadt ist durch und durch australisch mit asiatischem Einfluss. Insgesamt ist Adelaide eine liebens- und lebenswerte Stadt, wie uns schien.

Nach ein paar Stunden des durch die Stadt Schlenderns sind wir am spaeten Nachmittag weitergefahren, um vor den Toren der Stadt einen Campingplatz zu finden. An der A 1 gab es ploetzlich die Abfahrt Hahndorf. Da fiel mir ein Bericht aus der Glotze ein, indem das Nest beschrieben wurde. JAWOLL!!! Hier gibt es eine deutsche Buergermeisterin, hier gibt es Mettwurst, Haxen und Sauerkraut. Hier wird das Oktoberfest gefeiert und es gibt einen Laden mit deutschen Lebensmitteln und sonstigen typisch deutschen Dingen. (KuckucksUhren)

Hahndorf wurde 1839 von einem Herrn Hahn gegruendet. Vermutlich leben hier prozentual auf die Gesamtbevoelkerung die meisten Deutschstaemmigen.

Wir habens angeschaut und sind weitergefahren.

 

In Murray Bridge fanden wir dann einen Camperground. Dort trafen wir Erik, einen Hollaender aus der Naehe von Enschede. Wir verbrachten dann den Abend zusammen und tauschten allerlei Reiseinfos und Erfahrungen aus. Bei Bier, O-Saft und Anti-Insekten-Raeucherspirale (die uebrigens sehr gut wirkt) hatten wir einen schoenen Abend.

 

Die Autofahrten in South Australia sind von Oednis gepraegt. Wir haben das Gefuehl, dass wir in einer Endlosschleife zwischen Riede und Martfeld festhaengen. Nur der Blick auf die Uhr und die Tanknadel liefert den Beweis fuer tatsaechliches Fortkommen. Wer mal nach Australien kommt, der meide SA. Man koennte genauso gut auf dem Rastplatz Langwedel – Daverden 3 Tage pausieren und ueber die Felder glotzen. Im gottverlassenen Nest Kaniva, wo wir ein Eis schleckten, trafen wir einen Deutschen mit seiner australischen Frau. Er lebt seit 30 Jahren in Melbourne. Beide waren auf dem Weg nach Hahndorf, worueber wir dann alle sehr amuesiert waren.

Nebenbei haben wir in den letzten Tagen zwei Zeitzonen durchfahren, worueber wir nicht einmal informiert wurden. (ein staatliches Komitee oder so). Zwischen dem Northern Terry und South Austr. Wurde uns eine Stunde gestohlen und zwischen SA und Victoria eine weitere halbe Stunde. Im Prinzip wissen wir eigentlich nie wie spaet es gerade ist.

Die Differenz zu Deutschland betraegt nun 10 Stunden.

 

Aufgrund der endlos oeden Landschaft haben wir begonnen uns in Schwuchtel-Englisch zu unterhalten. Das geht sehr einfach, indem man Saetze, wie: “Ooooh, my God, it waas sooo nice!” oder “The landscape is soooooo boooring.” ganz weit mit nasaler Stimme in die Laenge zieht.

 

Damit die Oednis ein Ende findet, haben wir den Highway verlassen und eine neue Strecke durch den Grampians Nationalpark gewaehlt. Das war exakt die richtige Entscheidung! Die Oednis war vorbei und wir fanden uns in einer Art Hochgebirge wieder. Die Vegetation war faszinierend. Es gab auch wieder Wasserfaelle und einen Wald, wie wir ihn nie zuvor sahen. Inmitten der frischen Baeume und Buesche ragten alte, tote und halbtote Baeume in den Himmel. Eine sich selbst regenerierende Flora. Am Wegesrand Farne und bluehende Buesche, bunte Voegel, sogar Papageien und jede Menge Kaenguruhs.

Die Nacht verbrachten wir in einem Buschcamp. Hier kletterten wir durch ein wild zerklueftetes Flussbett, was sehr abenteuerlich war. Am Abend sassen wir gemeinsam mit Antoine aus Frankreich und Georg aus Koeln am Lagerfeuer und teilten unsere Nahrungsvorraete, so dass wir alle bestens versorgt waren. Das Feuerholz fanden wir im Wald und dank Dieters Pfadfindervergangenheit und Matthias Ofenerfahrung hatten wir schnell das beste und groesste Feuer am Platz.

Jetzt, wo wir nicht mehr im Outback sind, muessen wir die Abende nicht mehr alleine verbringen, man trifft ueberall nette Leute, die unsere Begeisterung ueber dieses Land teilen.

 

12.02.2012

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Heute haben wir endlich den Indischen Ozean erreicht. Bei unserer ersten Erkundung in den Felsspalten am Ufer von Warrnambool fanden wir lebendige Seeanemonen, Seeschnecken mit wunderschoensten Haeusern, die unter Garantie Vorbild fuer so manchen Tuerknauf waren.

Gleich beginnen wir die Tour ueber die Great Ocean Road und wollen am Dienstag in der Metropole Melbourne ankommen.

 

12.02.2012 Great Ocean Road
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Die Great Ocean Road war schnell erreicht. Zu den spektakulaeren Aussichten
( von uns Items genannt) kamen Massen von Touristen. Dennoch war es moeglich, schoene Bilder zu machen. Irgendwann fuehrte die Strasse dann ins Gebirge, so dass wir dann auf der einen Seite das Meer, und auf der anderen Seite den Wald hatten. Abgelegen von der Hauptroute fanden wir einen traumhaft gelegenen Camperground - mitten im Wald. Eine wohl 50 m2 grosse Camping-Kueche stand uns zur Verfuegung, wo wir uns Kaenguruh-Steaks gebrutzelt haben, mit lecker Pilzen und Bratkartoffeln. Ein Festmahl! Waehrend des Kochens nutzte unsere Waesche die vorhandenen Waschmaschinen. An den vielen unterschiedlichen Tiergeraeuschen, die aus allen Richtungen ertoenten, erkannten wir, wie abgelegen wir waren (Bimbi Park) am Cape Otway.
Als es dunkel wurde, bemerkten wir, dass sich im Baum neben unserem Camper etwas bewegte. Da dies ein Eukalyptusbaum war, war es naheliegend, wer sich da an den Blaettern verlustierte. Koala Baerchen, die so suess und langsam in ihren Bewegungen sind, schauten uns an und wir sie. Am Morgen dann ein kurzer Blick in die Baeume und da waren sie, die faulen Baeren. Alle am pennen und wir fragten uns, wie man in solcher Sitzposition ueberhaupt ein Auge zubekommen kann.

13.02.2012
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Nach einem leckeren Fruehstueck haben wir uns aufgemacht, den restlichen ( ca. 150 km) Teil der Great Ocean Road Richtung Melbourne zu befahren. Diese Road wird als eine der schoensten Kuestenstrassen der Welt beschrieben. Sie ist es deshalb, weil sie so lang ist (300 km) und dabei zum einen aus dem Abschnitt
mit den besonderen Formationen besteht, die da heissen: "London Bridge", "The Arch", "Loch Ard Gorge", "The Twelve Apostles", "Gibson Steps".
An jeder dieser Formationen sind grosse Parkplaetze und entsprechend viele Touristen mit ihren Kameras unterwegs.
Der zweite Teil beginnt mit etwa 80 km Gebirge, welches als Rain-Forest bezeichnet wird. So faehrt man hochoben auf der waldgesaeumten Strasse und sieht immer mal das Meer zwischen den Baeumen durchglitzern.
Ab Apollo Bay verlaeuft die Strasse direkt an der Kueste. Eine traumhafte Strasse!
Im Oertchen Lorne fanden wir einen schoenen Badestrand und nutzten die Gelegenheit uns in die Wellen des Ozeans zu stuerzen.
Spaeter ging es erfrischt weiter ueber Geelong nach Melbourne.  Dort haben wir uns erstmal im Gewirr der Grossstadt verfranzt. Die Suche nach dem Campingplatz war ein besonderer Akt. Es gibt nur 2 Campergrounds in MEL.
Unser war klein und spiessig, aber es reichte aus.

14.02.2012 Melbourne
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Fruehmorgens ging es mit der Tram 112 ins Zentrum von MEL. Aufgrund der aus der Ferne sichtbaren Skyline erwarteten wir eine Grossstadt wie San Francisco oder L.A. Als wir die Tram inmitten der Hochhausschluchten verlassen haben, bot sich allerdings ein ganz anderes Bild. Diese Metropole und Hauptstadt von Victoria ist von einer Schoenheit gepraegt, wie sie die amerikanischen Staedte ueberhaupt nicht aufweisen.
Wir fanden uns in einer architektonischen Schoebheit wieder.
Auf unserem 12 - stuendigen Marsch durch die Stadt sahen wir nach jeder Strassenecke neue bauliche Verschachtelungen aus alten und neuen Gebaeuden, die in fast liebervoller Weise miteinander harmonierten. In den Strassen war jede Menge Trubel. All dies ergab ein wunderbares Gesamtbild. Durch Melbourne fliesst der Yarra River, an dessen Ufern die Leute entspannten oder Sport trieben. Wenn man den Stadtkern verlaesst, werden die Haeuser schlagartig einstoeckig. Es ist sowieso eine Besonderheit der australischen Bauart, dass alle Haeuser einstoeckig gebaut sind. So schliesst sich dem Stadtzentrum in jede Richtung eine Bauweise an, deren Bild an England erinnert. Lange Strassenzuege, kleine Haeuser, in denen sich Geschaefte, Bars, Restaurants und sonstiges Business befindet. Um diesen Guertel herum kommen dann Wohngebiete, die ausschliesslich aus kleinen Einzelhaeusern bestehen, jeweils mit etwa 500-600 m2 Grundstueck. Es mag wohl zehntausende solcher Grundstuecke geben. Der Melbourner wohnt also immer ebenerdig, niemals in Stockwerken.
Eine wunderschoene, friedliche und sichere Stadt. Es scheint kaum Armut oder Kriminalitaet zu geben.
Wir bemerkten jedoch, dass uns nach soviel Ruhe und Natur zuvor die Grossstadt schlaucht. In ein paar Tagen steht ja auch schon wieder Sydney auf dem Programm.

15.02.12
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Heute verlassen wir wir den spiessigen Campingplatz in MEL. Es geht grob in Richtung Sydney. Etwas suedoestlich von Canberra (Hauptstadt Australiens) liegt der "Blue Mountains Nationalpark". Hier wollen wir wandern und den blauen Dunst der Eukalyptuswaelder bewundern.

Wo auch immer wir hinkommen scheint die Sonne. Es ist sehr warm, bis heiss.
Nachwievor brennt die Sonne nach kuerzester Zeit die Haut kaputt. Trotz Sonnenmilch mit Lichtschutzfaktor 30 reicht der Schutz nur fuer 30-40 min.
Danach beginnt sofort die Verbrennung der oberen Hautschicht, 10 min spaeter gehts schon in die unteren Hautschichten. Wir haben aber aus dem Outback gelernt und verlassen die Sonne dann jeweils sofort!

Es ist etwa 30 Grad warm und wir fahren nun weiter.



15.02.2012__________________________________


Melbourne zu verlassen war nicht leicht. Die Australier sind nicht so gut in der Wegbeschilderung. Wir haben wohl ueber eine Std. gebraucht, um im Gewirr der Strassen endlich den richtigen Highway ( Hume Hwy ) nach Sydney zu finden. Die Fahrt war nicht spektakulaer, weil sich die Landschaft nicht wirklich veraendert. Dennoch ist es eine sehr schoene Huegellandschaft, die uns ueber Hunderte km begleitet hat. Es erinnert ein wenig an die Toscana oder an Rheinland-Pfalz---- irgendwas dazwischen. Es gibt kaum Orte, von Staedten ganz zu schweigen, immer nur diese schoene, angenehme Huegellandschaft, die Matthias besonders wegen der unzaehligen Rinder und Schafe, schoen fand.
Im kleinen Nest namens Holbrook kauften wir Zutaten fuer einen riesigen Salat. In Little Billabong verliessen wir den Hwy, um uns einen Schlafplatz zu suchen. Zwischen Schafen, Fuechsen, Kaninchen und einer unfassbar laermenden Vogelwelt mitten im Nirgendwo genossen wir den Abend mit unserem Salat. Als sich Fuchs und Hase " Gute Nacht" sagten, taten wir es ihnen gleich. An dieser Stelle soll nochmal der unfassbar schoene Sternenhimmel erwaehnt werden. Das Sternbild des Orions steht abends immer zentral und erhaben ueber uns.

16.02.2012_______________________________________
Frueh um 6h erwacht, konnten wir den Sonnenaufgang zu unserem Kaffee geniessen. Dann ging es weiter. Sydney noch 450 km, die Blue Mountains dort in der Naehe. Wir erreichtn sie nachmittags. Zuvor haben wir die Staatsgrenze zwischen Victoria und New South Wales passiert. Die Landschaft aenderte sich und wir erreichten die Southern Highlands, die so idyllisch in die Welt eingebettet sind, dass wir uns freuten. Es war, als waeren wir in der Schweiz oder im Allgaeu unterwegs. Am fruehen Nachmittag erreichten wir den Great Western Hwy, der extrem verkehrsbeladen war. Bald war klar, warum. Es war das Einfallstor zu den Blue Mountains. Wir fuhren relativ direkt in den Hauptort Katoomba, wo es den Ausblick auf die Felsformation Three Sisters gibt. Nach einem Bad in der Sonne und einem in der Dusche konnten wir am Abend den blauen Dunst ueber den Weiten der Berge betrachten. Der Name der Blue Mountains kommt daher, dass Dunst und Troepfchen aetherischer Oele aus den Eukalyptuswaeldern sich zu einem blauen Nebel mischen. Nach einem Bier im Ort ( Kneipe mit sehr suesser, guter Live-Saengerin) gingen wir schlafen.

17.02.2012___________________________________________
Ein sonniger Tag begruesste uns. Der Camperpark war so ideal gelegen, dass wir nach 5minuetigem Fussweg das Areal der Scenic World erreicht haben. Mit 3 verschiedenen Bahnen sind wir kreuz und quer durch die Berge gegondelt. Dazwischen haben wir traumhafte Wanderungen durch den Regenwald unternommen. Wasserfuelle gehoeren hier inzwischen zur Massenware, aber die Rundgaenge durch den Wald sind nachwievor atemberaubend imposant. Es gibt haushohe Farne, die aus der Ferne wie Palmen aussehen. Echsen liegen still in der Sonne und ueberall terrorisieren kreischende und kraechzende Voegel die Umgebung. Die Three Sisters haben wir mehrmals aufgesucht und auch unter waghalsigen Bedingungen bestiegen. Wir waren informiert, dass ab mittags Busladungen mit Touristen aus Sydney zur Scenic World gefahren wuerden und nur davor noch Ruhe findet. Wir waren puenktlich um 9 dort und wieder fast allein auf den Wegen. Als wir uns gegen halb 1 auf den Weg zurueck auf den Camperpark machten, begann es ploetzlich zu schuetten wie aus Eimern und ein Gewitter krachte ueber die Bergwelt hinein. Da werden die Touris ihre wahre Freude gehabt haben, waehrend wir auf dem Campingplatz ueberdacht unser Mittagsmahl eingenommen haben. Als der Regen nach 2 Std. aufhoerte, zog wie aus dem Nichts eine Nebelwand auf, die uns innerhalb Sekunden jegliche Sicht nahm. Genauso schnell wie der Nebel kam, war er auch verschwunden.
Nachtrag: In den Southern Highlands ist ein besonders klingendes Vogeltier unterwegs. Ueberall hoert man glocken-und schellenaehnliche Laute, unentwegt und immer. Im Gespraech mit Einheimischen wurde unsere Vermutung bestaetigt, dass es sich um den Bell Bird handeln muss. Den Einheimischen geht dieser Piepser laengst auf die Nerven-- nerviger jedoch findet Dieter den abendlichen Laerm der Zikaden. Man sieht die Dinger nie, aber hoert sie extrem laut. Wenn man ihnen sehr nahe kommt, ist das Geraeusch so laut, dass einem das Gehirn im Kopf vibriert.

18.02.2012_________________________________________
Auf dem Weg nach Sydney haben wir hier in Richmond Station gemacht, weil eine Werbung auf ein Internet Cafe unsere Aufmerksamkeit erregte.Weiteres aus der Millionenmetropole.....   

18.02.2012
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Im Grossraum Sydney kamen wir mittags an, nachdem wir noch einige schoene Aussichten in den Blue Mountains genossen hatten. Wir sind nicht ueber den Highway gefahren, sondern ueber den Parallellweg auf der anderen Seite von Katoomba.
Matthias hatte fuer uns einen Campingplatz rausgesucht, der in einem zur Stadt gehoerenden Nationalpark liegt. Wir fanden den Platz sehr leicht und waren sofort begeistert von dem Idyll in der Grossstadt. Der Lane Cove Park ist eine Oase der Ruhe. Begruesst wurden wir von einer grossen Echse, die sich neben unserem Camper sonnte. Grosse bunte Papageien labten sich an den bluehenden Bueschen. Bunte Spinnen und sonstiges Getier und ein Ausblick in die Waelder des Nationalparks waren ebenso kostenloses Beiwerk.
Weil Samstag war, wollten wir uns unbedingt unter das Party-Volk mischen. Direkt am Campervanpark faehrt die Metro direkt in die City. Wir fuhren bis Milsons Point. Ab dort kann man zu Fuss ueber die Harbour Bridge laufen, was wir im Licht der tiefstehenden Sonne taten. Der Weg ueber die Bruecke ist ca. 2 km lang. Der Ausblick ist nur mit Superlativen zu beschreiben. Wir waren ergriffen von der Schoenheit des Stadtbildes, welches sich uns dargeboten hat. Wir gingen links auf der Bruecke und es war, als wuerden wir an einer kilometerlangen Fototapete entlanglaufen. Die weltberuehmte Sydney Oper, die riesige Hafenbucht, die Skyline und die imposant aufragende Bruecke verschmolzen zu einem Gesamtbild, das uns in Staunen und Ruehrung versetzt hat. Nie zuvor  haben wir auf der Welt einen solchen Blick auf eine Grossstadt Silhouette erlebt. Es fehlen einem die Worte!

In den Schluchten der Skyscraper suchten wir uns den Weg zum Hafen. Dort herrschte buntes Treiben an den Piers der Faehren. Auch in Sydney sind alte Gebaeude perfekt und liebevollst in das Stadtbild integriert. Kaum ein altes Haus wurde abgerissen und die Wolkenkratzer stoeren keineswegs das Gesamtbild.

Am Abend zogen wir dann zur Oxford Street. Es ist eine Party-Meile, wie etwa die Reeperbahn in Hamburg. Allerdings schien es uns, als waere der gesamte Stadtteil (Darlinghurst) eine einzige Party. Wir zogen von Bar zu Bar und von Disco zu Disco. (was das alles gekostet hat, wird hier verschwiegen.)
Um halb vier morgens wollten wir zurueck zum etwa 9 km entfernt gelegenen Camperpark. Dummerweise hatten wir uns mit dem Thema Rueckweg im Vorfeld gar nicht befasst. Wir irrten durch die Schluchten der Weltstadt auf der Suche nach einem passenden Bus. Es gab keine, also nahmen wir ein Taxi.
Auf dem Campingplatz begruesste uns dann ein Opossum, welches auf suessliche Ansprache sogar direkt zu uns kam.
Die Temperaturen sind uebrigens wieder bei heissen 30 Grad und nachts bei 25. Wir naehern uns dem tropischen Osten des Landes. Wir lechzen schon wieder nach Abkuehlung und Wolken.

19.02.2012
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Nach der durchgemachten Nacht schliefen wir laenger als ueblich und wachten entsprechend schlaff um 11 Uhr auf. Die Sonne brannte vom Himmel und wir glaubten erst gar nicht, dass wir unser Tagesprogramm antreten koennten. Um 14 Uhr schafften wir es schliesslich zur Metrostation. (Tagesticket fuer 21 $ fuer Bus, Bahn, Faehren).
Erneut liefen wir ueber die Harbour Bridge und konnten viele Fotos machen.
Am Circular Quay (Faehranleger Mitte) bestiegen wir eine Faehre Richtung Darling-Harbour, dem umgebauten alten, extrem belebten Hafengebiet Sydneys. Hier schauten wir Strassenkuenstlern bei ihren Shows zu und bummelten durch die Gegend. Ein zufaellig am Wegesrand stehender Computer ermoeglichte uns diese wohlverdiente Pause.
Gleich wollen wir eine Faehre nach Manly zum Beach nehmen. Also bis dann erstmal.

19.02.2012

 

Nachdem wir den letzten Eintrag gemacht haben, sind wir zur halbstuendigen Faehrueberfahrt nach Manly angetreten. Manly ist der Top-Badestrand fuer die Menschen aus Sydney. Leider fing es extrem an zu regenen, allerdings hatten wir von der Faehre aus einen fantastischen Blick auf Sydney, waehrend ueber der Stadt ein Gewitter hereinbrach. Tausende Menschen liegen in Manly am Strand und es erinnert ein wenig an die menschengefuellten Straende in Spanien.

Die Rueckfahrt zu unserem Camperground wurde von so extremen Regen begleitet, dass wir klatschnass dort ankamen. Die Handtuecher, die zum trocknen draussen hingen, waren ebenso nass und blieben liegen. Ein Opossum fand das toll und am naechsten morgen war klar, dass Opossums auch mal gerne auf plueschigem Frottee ihre Koedel hinterlassen.

 

20.02.2012

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Wir sind erschoepft. Allmaehlich merken wir auch koerperlich, welch Programm wir in den letzten Wochen absolviert haben. Es stand noch das Aquarium auf dem Programm. Keiner von uns hatte bei der bruetenden Hitze Lust die Kamera mitzuschleppen. Im Aquarium haetten wir dann doch gerne ein paar Fotos gemacht. Es war wunderschoen dort. Am besten gefiel uns die 20 x 6 m grosse Glasfront, vor der wir sitzen konnten und den faszinierend bunten, grossen und kleinen Fischen bei ihren Runden, umrahmt mit klassischer Musik, zusehen konnten. Es gibt dort die gesamte Meereswelt zu sehen, die an den Kuesten Australiens vorkommt.Es gibt so schoene Fische, einige schienen direkt aus der Feder eines Zeichners fuer Kinderbuecher entsprungen zu sein. Der Gang durch das Roehrensystem aus Plexiglas war ebenso faszinierend, weil man dort von grossen Fischen von allen Seiten umschwommen wird. Haie recht, Saegefische links, ueber einem Rochen - grossartig!

Im Anschluss tranken wir Kaffee, in den Schluchten der Wolkenkratzer und trafen auf ein polnisches Maedel, das in einem Cafe jobbte. So haben wir erfahren, dass man in Australien mit einem Job im Cafe oder bei Mc Donalds ueber 2500 $ verdient und somit gut davon leben kann. Das ganze System in Australien ist gesund bis ins Detail, dass uns manchmal scheint, dass Europa und Amerika eigentlich total kaputt sind.

Am Abend schliefen wir sehr frueh ein, die Stadt stresst und wir wollen lieber wieder zurueck in die Natur.

 

21.02.2012

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Die Abreise aus Sydney war einfacher als die aus Melbourne. Schnell war der richtige Highway gefunden. Der Pacific Hwy wird nun die letzte Road sein, die uns auf den verbleibenden 2700 km bis Cairns begleiten wird. Die Richtung steht also fest. Brisbane wollen wir umfahren, weil wir keine Lust mehr auf Grossstaedte haben. Einen wirklichen Plan haben wir ab jetzt nicht mehr.

Der Highway fuehrt nicht am Meer entlang, auch wenn man das vermuten wuerde. Also muessen wir ihn immer mal verlassen, um ans Wasser zu kommen.

Am Nachmittag erreichten wir unser Etappenziel Port Macquarie, eine Perle am Pazifik. Es ist einer der wenigen groesseren Orte, die direkt am Meer liegen.

Ein BBQ direkt am idyllischen Strand dieser Perle von Stadt, verfuehrte uns zu einem leckeren Abendessen mit Blick aufs Meer sowohl beim Kochen, als auch beim Essen. Spaeter stellten wir unseren Camper dann direkt am Strand ab und bauten dort unser Nachtlager auf. Die Brandung war laut, aber ein schoener Begleiter in den Schlaf.

 

22.02.12

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Um 5:45 Uhr trauten wir unseren Ohren und Augen nicht. Wo gestern kein Mensch und kein Fahrzeug zu sehen war, herrschte nun ein unglaubliches Treiben. Der ganze Ort schien hier angetreten zu sein, um hier Fruehsport zu treiben. Wir lugten aus unserem Camper, waren zugeparkt und die Bucht war voll mit Strandjoggern, Schwimmern und Surfern. Die meisten Leute waren so frueh morgens im Wasser, was uns eher verwunderte. Nun sahen wir, dass die Sonne aufging, und zwar, direkt am Horizont im Meer. Also raus aus dem Camper und Kaffe gemacht. Es war schoen warm und wir machten Plaene fuer die letzte Woche mit dem Camper. Je mehr die Sonne aufstieg, desto mehr wurde uns bewusst, wie traumhaft dieser Ort doch gelegen ist.  Es hat beinahe Suedsee-Flair. Also machten wir erstmal einen langen Spaziergang am felsigen Strand mit seinen Klippen. Danach stuerzten wir uns dann in die tosenden Wellen des Pazifiks. Ein Heidenspass! So war die Zeit bis zum Mittag schnell herum. Wir wollen nun noch ein kleines Stueck ( 300 - 400 km )auf dem Hwy Richtung Brisbane schaffen.

22.02.2012

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Wir fuhren auf dem Pacific Highway, der teils eher an eine Landstrasse im tiefsten Emsland erinnert. Abend erreichten wir Byron Bay, wo wir den teuersten Campingplatz der bisherigen Reise angesteuert haben. Da er direkt am Strand lag, sprangen wir erstmal ins Meer, bevor wir unser Abendessen bereiteten. Der Platz sah aus wie das RTL Dschungelcamp. Eine tropische Atmosphaere und entsprechend naechtliche Waerme. In der Nacht fing es an zu regenen. Es schuettete wie aus Eimern und hoerte auch nicht mehr auf.

23.02.2012

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Am Morgen schuettete es weiter wie aus zerbrochenen Wolken. Als Unwissende in Bezug auf das Wetter, hatten wir abends ALLE unsere Handtuecher draussen aufgehaengt. Wir tranken unseren Kaffee im Camper und schauten im Internet nach dem Wetter fuer die naechsten Tage.

Es wird wohl den Rest unserer Australienreise regnen.

Heute und bis nach dem Wochenende bekommen wir keine Sonne zu sehen.

Bei extremen Regen verliessen wir den Platz. Die Handtuecher in Plastiktueten, alles andere klamm - nass, fuhren wir weiter auf dem Highway Richtung Brisbane. Gegen 10 Uhr kamen wir in die Gegend, wo das RTL Dschungelcamp gedreht wird und verliessen den Hwy. Mirwillumbah heisst der Ort, von dem aus man das Camp erreichen koennen soll. Wir bemuehten uns aber nicht wirklich, weil man Touristen dort sowieso abweist, da es sich um eine alte, private Bananenfarm handelt. Die Gegend ist jedoch Dschungel pur !

So fuhren wir durch subtropische Regenwaldgebiete mit traumhafter Bluetenpracht. Ueberall wuchsen aus den Felsspalten Engelstrompeten und die Schwarzaeugige Susanne. Irgendwann hoerte der Regen auf und in Springbrook hatten wir die Gelegenheit einen langen Gang durch den Regenwald ( diesmal nass und bewoelkt, also echter Regenwald) zu unternehmen. Spaeter fuhren wir weiter und es fing wieder an zu regnen.

Eigentlich wollten wir Fraser Island besuchen, aber mit diesen Wetteraussichten sparen wir diese 400$ lieber ein.

Brisbane haben wir durchfahren. Der Highway fuehrt durch die Stadt. Nichtendenwollende Stauungen des Verkehrs sorgten fuer leichten Missmut, aber bei soviel Regen hatten wir eh nix anderes zutun.

Abends steuerten wir Noosa Heads am Pazifik an. Der Regen hoerte auf und so machten wir einen langen Spaziergang am Meer. Nach einem leckeren "Gute Nacht Bier" gingen wir schlafen.

24.02.2012

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Um 6:00 Uhr erwacht, sahen wir wieder, dass sich der sportbegeisterte Australier zum Joggen, Schwimmen und Surfen am Strand eingefunden hatte.

Es hat nachts geregnet und es regnet auch jetzt. Gegen halb sieben kam eine Einwohnerin, nennen wir sie Katherine Wellstone, mit ihrem Hund vorbei.

Sie verteilte Zettel an die Windschutzscheiben der Camper, auf denen auf das Campverbot in Noosa Heads hingewiesen wurde. Angeblich waeren die Nummernschilder zur strafrechtlichen Verfolgung notiert worden. Die einen treiben Sport, Katherine Wellstone sorgt fuer Recht und Ordnung.

Wie geht es nun weiter? Wir werden weiter Richtung Cairns fahren. Noch 1500 km. Am 01.03 muessen wir den Camper dort abgeben. In Rockhampton (1000 km vor Cairns) soll am Dienstag die Sonne scheinen bei 31 Grad. Da sind wir dabei! Jetzt sind es etwa 24 Grad, aber der Regen ist doch stoerend, wenn man im Camper lebt. Trotz allem ist die Natur hier traumhaft. Der subtropische Regenwald reicht nun immer bis an die Ufer des Pazifiks heran. Wir lassen uns vom Regen nicht die Laune verderben!

Wir fuhren frueh los. Auf der Karte liegt als einziger groesserer Ort am Meer die Stadt Bundaberg. Wir brauchen dringen einen guenstigen Campingplatz mit Waschmaschine. Der Regen hoerte komplett auf und es wurde sehr warm. Wir steuerten erstmal Hervey Bay an. Von dort setzen die Faehren nach Fraser Island ueber. Es war grau und stuermisch, so dass man sich gegen den Wind stemmen musste. Es war nix los und trostlos, also schnell weg.

Die Landschaft aenderte sich. Statt Regenwald nun Zuckerrohrplantagen soweit das Auge reicht. Aber kein Regen!

Die Sehnsucht nach einem Campingplatz am Meer, wo wir mal 2 Tage verbringen, war gross. Wir durchfuhren Bundaberg, welches nicht am Meer liegt. Unser Ziel war zunaechst Burnett Heads. Dort angekommen waren wir einer Trostlosigkeit ausgesetzt, die das Potential fuer Depressionen in sich trug. Zuckerrohr, ein paar Huetten, Steinkueste, flach, oede - nix wie weg.

Vielleicht hat ja Bargara (10 km entfernt) mehr (Meer) zu bieten. Und richtig, hier gibt es Strand und einen Platz fuer uns direkt am Meer.

Wir wuschen und trockneten unsere regendurchmatschte Waesche, tranken Bierchen am Meer und kochten in der Camp-Kueche. Kein Regen, sehr warm, alles gut.

Unterwegs fiel uns auf, dass die Uhren ueberall eine andere Zeit anzeigten. Auf Nachfrage erfuhren wir, dass Queensland sich nicht an der allgemeinen Sommerzeit beteiligt. Also drehten wir die Uhren zurueck und bekamen eine Stunde geschenkt.

25.02.2012

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Wir wachten auf vom Regen, der auf unseren Camper prasselte. Es ist sehr warm. So sind also die Tropen in der Regenzeit. Jedoch, noch ehe wir den ersten Kaffee getrunken haben, hoerte der Regen auf. Heute wollen wir einfach nur relaxen. Bundaberg anschauen (wo wir gerade im Internetcafe sitzen), im Meer baden (sehr schoene, hohe Wellen), Kochen ( Bei Woolworth ist Lachs im Angebot).

Es ist so unglaublich warm, dass wir selbst beim Nichtstun schwitzen.

Es ist einfach herrlich, dass wir in der letzten Woche mit dem Camper ein ruhiges Programm haben und der Regen scheinbar vor uns fluechtet.

 

 

 

25.02.2012
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Bundaberg hat sich als recht schoene, kleine Stadt herausgestellt. Wir haben in einem Strassencafe gefruehstueckt und uns dann umgesehen. Ein Highlight ist es gewiss nicht, aber klein und fein.
Nachdem wir den Lachs gekauft hatten, fuhren wir zurueck nach Bargara. Meer macht muede und so nutzten wir das Regenstuendchen fuer ein Nickerchen. Anschliessend ging es an den Strand. Kaum noch ein Mensch war dort. Das Meer war tosend, die Wellen erreichten Hoehen, die uns Respekt einfloessten. Dennoch war es herrlich, den Kampf mit den Wassermassen aufzunehmen. Das Wasser hatte wohl 25 Grad - ein Wellenbad erster Klasse.
Am Abend dann ein Festmahl. Lachs wie wir ihn lieben, zubereitet in der Camperkueche.
Da es in Queensland um 19h dunkel wird, gingen wir frueh schlafen.

26.02.2012
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Nach dem ueblichen Kaffee starteten wir Richtung Rockhampton. Unterwegs aenderte sich die Landschaft schnell und wir waren zurueck im Regenwald. Auf dem Rastplatz in Gin Gin wurden wir von ganz merkwuerdigen Voegeln angeschnorrt. Nachdem sie wohl 100 g Kaese von uns gefressen hatten, waren alle tot --- NEIN, natuerlich nicht, aber wir fragten uns, ob sie Kaese ueberhaupt verdauen koennen.
Weiter ging es ueber schoene Landschaften nach Rockhampton, wo wir mittags ankamen.
Oh, Rockhampton, Du Perle am Fitzroy River, Deine guten Tage sind laengst Vergangenheit.
Ein alter Friedhof, riesig gross, vor den Toren der Stadt, beherbergt die Graeber Deiner Gruendungsvaeter/muetter. Nur zwei Generationen finden sich dort, gestorben zwischen 1880 und 1930. Die Graeber alt und verfallen, niemand pflegt sie, sie sind nur das stumme Zeugnis davon, wie es einmal war in Rockhampton.

In der Stadt trostlose Stimmung. Ein paar alte Gebaeude erinnern an den alten Glanz und man kann sich nur zu gut vorstellen, welche Stellung diese Stadt bis in die 1920er Jahre mal hatte.

Wir sahen den Verfall, die Leute trinken mittags schon Bier. Wir wollen weg, und sind froh fuer die Gruender der Stadt, dass sie dieses Elend nicht mehr miterleben muessen.

Also fuhren wir an die Kueste. Es gibt zwei Orte, Emu Park und Yepoon. Zunaechst fuhren wir nach Emu Park. Das Nest liegt im Schlaf. Ein grosser Parkplatz an der Bucht und ein metallenes Schiff, das so im Wind steht, dass es singende Geraeusche von sich gibt. Ein Wegweiser fuehrt dort hin, doch niemand kommt.

Nach einem Strandspaziergang entschieden wir nach Yepoon zu fahren. Am Strand sahen wir Warnschilder, die auf den gefaehrlichen Jelly Fish hinwiesen. Eine Beruehrung mit dieser Qualle kann zum Tode fuehren, macht aber mindestens schwer krank. Wir verzichten auf ein Bad im Ozean.

Die Kueste hier heisst Capricorn Coast, weil sie am Wendekreis des Steinbocks liegt. In Yepoon war ein Hauch von Leben zu spueren. Eigentlich ganz huebsch der Ort, jedoch durften wir dort nirgendwo mit dem Camper uebernachten. Also nahmen wir nur deren Strand-BBQ in Anspruch und fuhren nach Einbruch der Dunkelheit zurueck nach Emu Park. Der Parkplatz am Singing Ship war leer, ein idealer Platz zum uebernachten.

 

27.02.2012

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Wir fuhren auf dem Bruce Hwy weiter Richtung Mackay. Unsere uebliche Fruehstueckspause nach ca. einer Stunde Fahrt erlebten wir noch im Trockenen. Dann begann es zu regnen. Es regnete ueber 200 km stark und als wir uns den Ort Mackay ansehen wollten, gab es einen Starkregen, wie wir ihn selten erlebt haben. Die Welt verschwand hinter einer dunkelgrauen Wasserwand. Wir fuhren an Mackay vorbei, einfach weiter in der Hoffnung, dass irgendwo wieder Licht auftaucht. Die Landschaft aenderte sich und der Regen hoerte auf. Zwischen Mackay und Bowen sah es aus wie man es aus Vietnam oder Kaffeewerbung fuer kolumbianischen Hochlandkaffee kennt. Wunderschoen anzusehen fuer unser regengeplagtes Gemuet.

In Bowen, wo wir eigentlich uebernachten wollten, waren Uebernachtungen im Camper mal wieder nicht gestattet und so mussten wir weiter.

An einem Parkplatz am Hwy war es dann moeglich und andere Camper hatten sich auch schon eingefunden. Nach dem Abendessen gingen wir, begleitet von Riesenfroeschen, schlafen.

 

28.02.2012
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Der letzte Eintrag wurde im Oertchen Home Hill kurz vor Ayr gemacht. Wir fuhren nach Townsville ins Stadtzentrum, weil die Sonne schien und wir endlich mal wieder die Gelegenheit hatten, eine Stadt anzusehen ohne Regen. Townsville war ueberraschend huebsch. Eine Kleinstadt, die sich schoen in die Berge einfuegte. Wir blieben fuer 2 Stunden und fruehstueckten hier.
Weiter ging es begleitet von sintflutartigen Regenfaellen ueber schoene Landschaften nach Innisfail. Da es langsam dunkel wurde und wir nach 2 Naechten wilder Camperei mal wieder eine Dusche wollten, fuhren wir auf einen sehr netten Camperground. Die Hauswirtin, eine liebe, patente, aeltere Frau, sagte uns, dass wir besser nicht im angrenzenden Fluss baden sollten, da dort Krokodile seien. Also liessen wir das. Im noerdlichen Queensland kann man nirgendwo mehr in der Natur baden. ImMeer sind Haie und Jelly Fische und der toedliche Steinfisch, in den Fluessen und Wasserloechern sind Krokodile und auch Steinfische.
Abends schauten wir uns Innisfail an. Auch eine sehr huebsche Kleinstadt. Hier tranken wir sogar ein Bier in einer Kneipe, die allerdings, wie ueberall in Australien um 20 Uhr kurz vor Feierabend stand.

29.02.2012
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An das Wetter kann man sich nur schwer gewoehnen. Es ist tropisch heiss mit feuchter Luft und es kommt regelmaessig zu wolkenbruchartigen Regenfaellen.
Wir fuhren in Richtung Cairns, jedoch ueber den Umweg Millaa Millaa, Atherton, Mareeba, Kuranda.

Die Strecke ist fuer ihre besonderen Wassefaelle beruehmt. Da hier ueberall nur noch Regenwald ist,konnten wir unsere mittlerweile heissgeliebten Wanderungen in den Waeldern unternehmen. Je noerdlicher wir kamen, desto imposanter ist die Tier- und Pflanzenwelt im Wald. Wir machten einen sehr glitschigen Abstieg zum Johnson River, wobei wir uns ca. 2 km abwaerts durch den Dschungel schlagen mussten und das ganze natuerlich wieder retour.
Wir kamen gegen 14.30 h in Kuranda an. Man sah sofort, dass dieser Ort nur fuer den Tourismus existiert. Verkaufsbuden soweit das Auge reicht und fuer den Kontakt mit der Tierwelt wurde Eintritt verlangt. Dennoch ist Kuranda ein wunderschoener Ort im Regenwald. Eine alte Eisenbahn kommt hier an, aus Cairns. Eine Seilbahn fuehrt ueber die Daecher des Regenwalds runter zur Kueste. Der Bahnhof ist allerliebst gestaltet.

Matthias kaufte sich ein Bild, welches von einem Aborigine gemalt wurde, der selbst anwesend war. Sein Name ist Boongar. Wir plauderten eine ganze Zeit mit ihm und seiner Frau, die Hollaenderin war, aber schon seit ewig in AUS lebt und ebenso lang mit Boongar verheiratet ist. Ein tolles Paar, die beiden. Boongar war unentwegt amlachen und erzaehlte von seiner Kunst und den Zusammenhaengen mit der Traumzeit. Sein froehliches, herzerfrischendes Wesen wirkte ansteckend auf uns.
Es hat sich fuer uns herausgestellt, dass die Abos hier in Queensland wesentlich besser integriert sind als im Northern Territory oder in den suedlichen Kuestenregionen. Es gibt unterschiedliche Staemme der Abos, sie unterscheiden sich auch im Aeusseren. Die hiesigen sind fuer unsere Augen die schoeneren Menschen.
Die Frau von Boongar erzaehlte, dass sehr viele Abos unter Diabetes leiden, vermutlich wegen der veraenderten Nahrung.
Wir mochten uns gar nicht von den beiden trennen, fuhren dann aber doch weiter.

Es war noch Zeit fuer einen Abstecher zu den Barron Falls, die wir schnell fanden. Auf Schautafeln wurde auf die dortige Tierwelt hingewiesen. Grosse Schlangen auf den Baeumen soll es geben, doch wir entdeckten leider keine- wie immer.
Bei der Schlangensuche entdeckte Dieter eine etwa 40cm lange Stabheuschrecke, die sogar noch ihren Nachwuchs auf dem Ruecken trug. Faszierend, so etwas in freier Natur zu entdecken.

Der letzte Tag im Camper war somit nochmal von schoensten Eindruecken gepraegt. Wir fuhren runter nach Cairns und sahen dort das Hotel, in dem wir ab morgen schlafen werden. Wir hatten gemischte Gefuehle. Einerseits freuen wir uns, dass wir den Camper nach 4,5 Wochen endlich los sind, andererseits wussten wir, dass hier in Cairns unsere Australienreise am Sonntag definitiv enden wird.
Wir gingen durch die Stadt am Abend und waren begeistert von dem bunten Treiben. Ein Treiben, wie wir es bisher nur in Grossstaedten erlebt haben. Wir assen lecker am Nachtmarkt und freuten uns hier zu sein.

Die Suche nach einem Schlafplatz fuer die letzte Nacht im Camper war schwierig. Letzlich sind wir 30km in Richtung Port Douglas gefahren, mit dem Ergebnis, ein letztes Mal direkt an einem palmengesaeumten Sandstrand einschlafen und aufwachen zu koennen.

01.03.2012
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Nocheinmal sind wir schweissgebadet in unserem Camper erwacht. Es regnete erstmal 1,5 Stunden, so dass wir gar nichts machen konnten. Darauf folgte eine 4stuendige Generalreinigung des Campers von innen und aussen.
Mittags fuhren wir nach Cairns zurueck und begaben uns in unser Hotel. Es liegt sehr praktisch im Zentrum. Die Abgabestelle des Campers war 100m weiter.
Der Camper wurde uns ohne Beanstandungen abgenommen. Der Tachovergleich zum Vormieter zeigte, dass wir 11000 km gefahren sind. Ein grosser Dank an das Toyota-Auto!!!

Wir bleiben in Cairns bis Sonntag, keine Aktivitaeten mehr. Am Samstag abends kommt der letzte Eintrag in dieses Tagebuch und dann ist Australien beendet.

 

03.03.2012

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Nachdem wir das Auto abgegeben haben ist nicht mehr viel passiert. Wir sind beide erschoepft von den letzten Wochen. Die Hitze hier in Cairns ist zum Teil unertraeglich. Deshalb haegen wir nur rum. Wenn wir in der Stadt unterwegs sind, dann machen wir an jeder schattigen Bank halt, um wieder Kraft fuer die naechsten Schritte zu sammeln. Feuchtheissea Tropenklima sind wir einfach nicht gewohnt.

Cairns ist ein Touristenort. Von hier aus starten die Leute ihre Touren zum Great Barrier Reef oder beginnen hier ihre Reise mit dem Camper. Die Stadt ist belebt und deshalb der richtige Ort fuer unsere letzten Tage in Australien.

 

Nun koennen wir ein Resumee ziehen. Was waren die schoensten Eindruecke, was war liebenswert, was haben wir erfahren? 

Das  Outback gab uns ein Abenteuergefuehl, wie wir es bisher nicht kannten. Die unendlichen Weiten, die Stille, die Einsamkeit bleiben unvergessen. Das Australien erst seit wenigen hundert Jahren von westlichen Menschen bewohnt ist, macht es etwas vergleichbar mit den USA. Beiden fehlt es an traditionsreicher Kultur. Die USA haben ihre Indianerstaemme, Australien hat seine Abogirenes. Die Abos bleiben fuer uns ein Phaenomen. Dort, wo sie eingebunden sind in das australische System, nimmt man sie kaum wahr. Die wenigen unter ihnen, die mit Kunst zutun haben, als Maler z.B. sind uns mehr als sympathisch. Es sind so wunderschoene Bilder, die sie malen, dass wir am liebsten jede Menge davon gekauft haetten. Die Abos, die nirgends integriert sind und nur herumlungern (oft alkholisiert), wirken befremdlich auf uns. Da ueberall im Land immer wieser ueber die Aboriginalkultur hingewiesen wird, haben wir viel darueber gelernt und JA ---wieder war es der weisse Mann aus Europa, der diese Kultur mit Fuessen getreten hat.

 

Wir liebten unsere Erkundungen im Regenwald. Dschungel, Lianen, die Tierwelt, die Geraeuschkulisse, die verschiedenen Gruentoene, mal sonnendurchflutet, mal bei Bewoelkung, mal mit Regen. Es war toll 4,5 Wochen fast jeden Tag woanders zu sein, im Outback zu schlafen, im Pazifik zu baden, den Uluru zu umwandern, Sydney gesehen zu haben und all die kleinen und grossen sonstigen Erlebnisse.

Alles in Allem eine (man findet kein anderes Wort) Traumreise, die wir niemals  vergessen werden !!!

Morgen Mittag fliegen wir nach Darwin. Von dort sind wir gestartet und von dort verlassen wir diesen Kontinent auch wieder um 19:00 Uhr.

Hier endet das Tagebuch.

 

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Bilder aus Bali, vielleicht mit etwas Text gibt es spaeter in der Bali/Thailand Sektion.

Wir haben uns immer ueber JEDEN Eintrag ins Gaestebuch gefreut und freuen uns auch ueber weitere Eintraege.